Karin Schneider-Jundt – Liedermacherin & Autorin im Rheingau
Künstlerin.
Stenotypistin.
Dekorationsmalerin.
1930-1
Volksschule in Temeschburg/ Banat /Rumänien (vorh., Kindergarten)
1934-35
Gymnasium an der Notre-Dame Schule in Temeschburg
1935-38
Mädchenlyzeum in Hermanstadt/Siebenbürgen, Rumänien. Abschluss mit der „kleinen Matura“
1938-39
Textil- und Modeschule Berlin, höhere Fachschule (2 Semester)
In Berlin (höhere Fachschule) auf der Textil- und Modeschule: Professor Reinhard Schalt sagte damals zu mir: „Kunst ist die symbolhafte Gestaltung einer Idee“ und „Machen Sie sich frei von allem was nicht wesentlich, nicht erhaben, nicht groß und nicht schön ist. Weihen Sie ihr Leben dem Wesentlichen, dem Erhabenen, dem Großen und dem Schönen, mit der Klarheit des Verstandes und dem ganzen Reichtum des Herzens“, was ich auch nach Möglichkeiten beherzigte und befolgte.
1940-41
Stenotypistin in der Werbeabteilung der Fa. „Gratiosa“, Hermannstadt Helmut Baumann, Architekt und Maler in Hermannstadt: er hatte ein schönes, eigenes, eigenwillig gebautes Atelier, in welchem ich ihn manchmal besuchen durfte. Er beeinflusste mich durch die Lehren von Platon (Grieche). Außerdem war meine Tante, Frau Heinke von Larcher, die Schwester meines Vaters, auch Sängerin und mit dem Hause Baumann befreundet. So hatte ich Gelegenheit, oft mit recht interessanten Menschen zusammen zu treffen.
1941-42
Arztschreiberin im Lazarett, Iasi, Rumänien. Ursprünglich nach Wien
1942-45
13.01.1945
zwangsverschleppt zur Wiedergutmachungsarbeit, im Internierungslager in der Sowjetunion, in verschiedenen Bergwerken. Dort zwischendurch die ersten Portraitarbeiten sowie Schrift und Wandmalerei bei einem russischen Maler im Donbass (Ukrainer)
18.10.1949
als „rehabilitiert“ unter Stalin zurück nach Hermannstadt
1945-49
bei einem ukrainischen Maler in der Sowjetunion: „die Künstler sind die Ingenieure der Seele“. Er lehrte mich ein „realistisches“ Sehen. Durch und bei ihm entstanden meine ersten richtigen Portraits und Wandmalereien (farbig, Großformat auf hellem Grund) und Schriftschreiben bis 8 m lang.
1949-50
1950-54
Stenotypistin im sowjetisch-rumänischen Versicherungsbüro Hermannstadt.
1954-58
Dekorationsmalerin und Schaufensterwerbung für Kaufhäuser in Hermannstadt
1960-66
Übersiedlung in die B.R.D. Hier Stenotypistin in verschiedenen Betrieben: Bekleidungsfirma, Schuhgeschäft, Architektenbüro, Rechtsanwälte, Ingenieur Büro für Heizung und Lüftung und Maschinenfabrik in Weingarten bei Ravensburg. Als Sonntagsmalerin unter Konrad Arnold erste Bilderausstellung zum Kinderfest in Weingarten. Bekanntschaft mit Otto Dix am Bodensee.
1966-70
Staatsstipendium für künstlerische Weiterbildung (Fachlehrer) in München bei Privatschulen: Waki Zöllner, Blocherer-Schule und staatliche Weilerschule für musisches Werken. Pädagogische Ausbildung in Augsburg. Chormitglied bei Theaterchor in Augsburg
1970-80
Ich gebe dir Einblick meiner Mutter, damit wir alle – gerade in der aktuellen politischen Situation – uns immer wieder das grausame Schicksal von Verschleppten und Flüchtlingen vergegenwärtigen und der künstlerische Nachlass von Eva Maria Scheiner möglichst in einer Retrospektive gezeigt wird.