Ich liebe mich—ich glaub an mich
Heute las ich in einer Zeitschrift den Spruch:
„Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst, weil du zuhörst.“
Und ich stimmte ihm aus vollem Herzen zu.
Weil ich mich darin wiedererkannte.
Wie sehr neigen wir oft dazu, uns selber klein zu denken.
Weil man uns zu übertriebener Bescheidenheit erzogen hat.
Oder weil uns unsere Lebenserfahrungen den Anschein vermittelten,
im Vergleich zu unseren Mitmenschen minderwertig und unbegabt zu sein.
Eines Tages jedoch bäumte sich etwas in mir auf und folgende Worte brachen sich in mir Bahn:
Lied: Ich liebe mich – ich glaub an mich
Ich lag heute morgen so ganz ohne Sorgen im Garten des Lebens und fühlte mich wohl. Die Welt zu entdecken, mich nach ihr zu strecken, mein Dasein zu füllen, ja, das war mein Ziel. Da hörte ich Stimmen, ich konnt nicht entrinnen, ihr machtvolles Drängen verstörte mein Ich.
„Deine Meinung – dumm und stur, und dann schau nur die Figur!
Hüften fett und Busen platt, Beine kurz und Augen matt.
Nase schief und Ohren groß, und im Hirn ist auch nichts los.
Falten hier, und Falten dort, Haare stets am falschen Ort.
Stimme kraftlos, Lippen dünn – bist für niemand ein Gewinn.
Und zu allem Überfluß sieh, ein Pickel, prall und groß.“
Ach – oh weh – ich versteh – oh je!
Keiner mag mich, keiner braucht mich, keiner sieht mich, keiner liebt mich.
Keiner schätz mich, keiner stützt mich. Keiner glaubt mir, keiner traut mir.
Bin für keinen ein Gewinn. Hat mein Leben dennoch Sinn?
Verflixt noch mal, bin ich denn dumm?
Ich mache diese Stimmen stumm!
Verflixt noch mal, ich bin nicht dumm.
Ich mache diese Stimmen stumm!
„Was soll dies dämliche Gegacker?
Macht euch gefälligst rasch vom Acker!
Ihr Stimmen glaubt, ihr habt mein Ich!
Doch ich hab außer mir noch mich.
Trotz Weh und Ach, bleib ich doch ich.
Die Macht der Liebe schützt mein Ich.“
Ich liebe mich, ich glaub an mich, zu oft schon ließ ich mich im Stich.
Ich liebe mich, ich freue mich, ein Kind des Lebens, das bin ich.
Ich liebe mich, ich glaub an mich, die Liebe kennt mein wahres Ich.
Ich liebe mich, ich freue mich, ich weiß, das Leben wollte mich.
Ein Strom der Liebe trägt mein Ich!
Text und Melodie: Karin Schneider Juli 2006
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